Hallo Zusammen,
ich melde mich nochmal, weil es mir derzeit ziemlich mies geht.
Nach wie vor beschäftigt mich das Thema „Elektrosmog“…
Ich hatte vor einigen Wochen schonmal ein Thema hierzu gepostet:
"Angst vor Handystrahlung Baby".
Bevor ich jetzt meine Ängste ausführe, kurz ein paar Worte zu mir:
Ich leide schon seit einigen Jahren unter Angststörung – dabei ist es so, dass ich ganz speziell große Angst vor Krankheiten hab…
Bei mir selbst, bei meinen Lieben…
Leider steiger ich mich schnell sehr stark in meine Ängste rein, lese wohl auch viel zu viel nach (wie war das mit dem „besser nicht immer googeln“), was nicht immer wirklich hilfreich ist – eher im Gegenteil…
Eine Verhaltenstherapie habe ich schon mehrfach gemacht, aber oft unterbrochen, weil die Thera meinte, ich sei stabil. Das war ich dann auch – aber leider immer nur für ein paar Monate, dann kam die Angsterkrankung wieder durch.
Letztes Jahr habe ich mein erstes Kind bekommen, die Kleine wird in ein paar Tagen 1 Jahr alt und ist mein ein und alles!
Da es mir derzeit aber wieder ziemlich schlecht geht, habe ich mich nun wieder an meine Therapeutin gewandt – bzw. besser gesagt, deren Nachfolgerin (da sie nun in Rente ist) gewandt. Da hab ich allerdings nächste Woche erst die zweite Sitzung und sie ist mir unsympathisch, aber ok, das ist ein anderes Thema…
So, jetzt aber zu meinem eigentlichen Problem:
Ich habe große Angst / Panik, dass unser Baby Spätfolgen durch Elektrosmog davontragen könnte.
Wir haben im Haushalt 2 Handys, DECT – Telefone, W-LAN und DVB T.
Ich habe nie über das Thema nachgedacht, erst vor rund 2 Monaten verirrte es sich in meinem Kopf – warum auch immer.
Jetzt macht es mich verrückt.
Zum Thema Handy hatte ich in o.g. Link schon etwas geschrieben.
Mittlerweile macht mein Mann das Handy nachts aus; ich selber habe es sowieso Nachts nicht an und tagsüber schalte ich es die letzten Wochen auch immer aus, wenn ich es nicht brauche.
Das W-Lan, mit dem mein Laptop betrieben wird, das im Wohnzimmer steht (der Router dazu im Büro meines Mannes ein Stockwerk drüber) schalten wir nun auch Nachts immer aus; auch tagsüber oft, sofern mein Mann – selbstständig – nicht im Büro ist. Vorher lief es 24 Std. am Stück.
Was die DECT – Telefone betrifft, habe ich meinen Mann gebeten, ein neues, strahlungsarmes Telefon zu kaufen. Das werden wir wohl die nächsten Wochen mal in Angriff nehmen.
Was mir nun aber auch sehr schwer zu schaffen macht, ist das DVB T. Hab ich mir auch nie Gedanken drüber gemacht.
Die Zimmerantenne steht quasi unmittelbar neben dem Laufställchen, in dem unsere Tochter als Säugling oft gelegen hat und auch heute noch oft spielt.
Wir schauen allerdings sehr selten fern, wenn überhaupt meist nur abends, wenn sie eh im Bett ist.
Ich fürchte aber, dass es – was die Strahlung angeht – keine Rolle spielt, ob der Receiver des DVB T an oder aus ist, oder? Kenne mich damit nicht aus…
Wenn der Fernseher aus ist, ist auch der Receiver aus – komplett, nicht im Standby.
Im Standby ist er allerdings, wenn wir Musik hören, da die Anlagen über Fernbedienung irgendwie zusammen an- und ausgestellt werden können… Da bin ich aber wie gesagt überfragt, das Technische macht mein Mann.
Gestern habe ich 3 x diese Bachblüten – Notfalltropfen (Rescue) genommen, weil sich Panikattacken anschleichen. Auch jetzt, wo ich hier schreibe, merke ich, dass ich wieder Herzrasen und Beklemmungen kriege…
Meine Tochter schläft grad friedlich oben in ihrem Bettchen, ist der reinste Sonnenschein, immer gut gelaunt und sooo fröhlich – und ahnt nichts von den Wahnsinns-Ängsten ihrer Mama…
Sie ahnt auch nichts von den Vorwürfern ihrer Mama, dass diese nicht FRÜHER über dieses ganze elektrische Zeugs nachgedacht und ihre Kleine den ganzen Strahlungen einfach ausgesetzt hat…
Ich habe niemanden zum reden; keiner wird mir auch wirklich was dazu sagen können und das schlimme ist, ich kann auch nichts rückgängig machen… Ich kann nur für die Zukunft vorsorgen.
Ich muss stark sein, da mein Mann große Sorgen hat, ich muss für ihn da sein und ihn stützen. Meine kleine Tochter braucht mich und auch meine kleine Stieftochter, wenn sie bei uns ist.
Nächsten Monat muss ich wieder arbeiten gehen.
Ich kann es mir nicht leisten, nervlich zusammenzubrechen und die Panik derart hochkommen zu lassen…
Aber ich merke, dass sie immer stärker anrollt, ich mich auf kaum was konzentrieren kann und einer Zukunft derzeit nicht grade unbeschwert entgegen sehen kann – aufgrund der Sorge um meine Tochter.
Vielleicht übertreibe ich, meine Maus wird nicht das einzige Kind sein, dass in einem Haushalt voller Elektronik lebt – aber diese Dinge wie z.B. den Laufstall neben die Antenne zu stellen, weil wir sonst keinen Platz haben – das sind Sachen, die ich mich soooo sehr vorwerfe!!! Weil wir einfach nicht drüber nachgedacht haben, dass es schaden kann!
Die Gedanken quälen mich und ich hab einfach nur Horror vor den Worten Hirntumor und Leukämie.
Eben weil Kinder und grade Babys ja noch viel empfindlicher sind!
Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll…
Habe schon überlegt, den Kinderarzt von meiner Kleinen zu kontaktieren und mal mit ihm zu reden – aber das bringt ja auch nix.
Es geht ja hier nicht um eine spezielle Krankheit, zu der er mir was sagen kann, sondern um ein Gebiet, auf dem noch geforscht wird und wo Spätfolgen sowieso noch nicht vorhergesagt werden können und abzusehen sind.
Ich glaub, ich hab mich noch nie im Leben derart allein, elend und hilflos gefühlt; gemischt mit so großen Selbstvorwürfen und Angst um mein Kind.
Man verlebt die Schwangerschaft mit gewissen Ängsten und ist dann froh, glücklich und unsagbar dankbar, wenn man ein gesundes Kind bekommt. Und dann setzt man es selber solchen Gefahren aus…
Ich weiß einfach nicht, wie ich aus diesem Kreis der Panik jetzt wieder rauskomme und unbeschwert sein kann!
Für alle, die bis hierhin gelesen haben – danke für Euer Durchhaltevermögen….
Der Beitrag ist superlang geworden, aber ich musste mir mal alles von der Seele schreiben…
Ich weiß auch nicht, ob mir jemand irgendwas antworten kann, dieses „allein sein“ Gefühl mit seiner Panik ist einfach so unerträglich…
Ich kann den Alltag nicht mehr genießen, dabei ist so eine schöne Zeit, die Kleine entdeckt in großen Schritten die Welt…
LG Marly
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